Sprengung Büroturm des Volkswohl Bundes: Informationen für Anwohner

9 Jan

Meine Wohnung liegt innerhalb der Sperrzone rund um das Sprengobjekt und somit gehöre ich zu den Anwohnern, die am 17. Februar evakuiert werden. Ich komme gerade von einer Anwohner-Infoveranstaltung des Volkswohl Bundes, in der es um die von mir bereits erwähnte Sprengung des etwa 60 Metern hohen Büroturms der Hauptverwaltung ging. Fast alle Gebäude in einem Umkreis von 150 Metern werden evakuiert, dazu kommen die U-Bahn-Haltestelle Stadtgarten (nur unterhalb des Glasdaches), das Dortmunder Opernhaus, das daneben liegende Gebäude Richtung Hansastraße und das Gebäude Ecke Hohe Straße / Beurhausstraße, welches an den Parkplatz grenzt. Die U-Bahn-Linie zwischen Hombruch und Stadtgarten wird etwa eineinhalb Stunden vor der Sprengung stillgelegt, denn sie verläuft unmittelbar unter dem zu sprengenden Turm.

Zurzeit werden die Gebäude im Umkreis von 215 Metern vor der Sprengung von außen und zum Teil auch von innen beweisgesichert. Die Sprengung findet am 17. Februar (Sonntag) zwischen 12 und 13 Uhr statt. Die Sperrzone wird voraussichtlich spätestens um 14 Uhr wieder freigegeben. An diesem Tag und zum Teil bereits am Tag davor kommen unterschiedliche Verkehrs- und Sicherheitsmaßnahmen zur Geltung:

  1. Die Evakuierung startet Sonntag Morgen um 8 und soll bis 10 Uhr beendet sein. Die betroffenen Anwohner müssen die Gebäude selbstständig und ohne Aufforderung bis spätestens 10 Uhr verlassen haben. Ordnungskräfte kontrollieren dies ab 10 Uhr, indem sie an allen Wohnungen klingeln. Fenster und Türen sind vor allem wegen der Staubbelästigung zu schließen, Wäsche nicht draußen zu trocknen, Haustiere einzusperren, Belüftungs- und Klimaanlagen (auch von zum Beispiel EDV-Anlagen) auszuschalten.
  2. Welche Wohnungen und Häuser evakuiert werden müssen, erfahren die Betroffenen aus den Infoblättern des Volkswohl Bundes, welche mit der Post kommen oder auf den entsprechenden Infoveranstaltungen ausgeteilt werden. Darin ist auch die Sperrzone genau aufgezeichnet.
  3. Vor der Sprengung hat jeder den Anweisungen des Ordnungspersonals zu folgen. Die Sperrzone ist streng zu meiden. Auch die Anwohner, welche in ihren Wohnungen bleiben können, dürfen sich zwischen 10 und 14 Uhr nicht außerhalb der Gebäude und innerhalb der Sperrzone (in der diese Wohnungen liegen können) aufhalten!
  4. Während der Evakuierungszeit können sich die Anwohner im Stadtgymnasium am Heiligen Weg 25 aufhalten, wo auch für ihre Verpflegung gesorgt sein wird. Zwei Busse fahren das Gymnasium im Pendelverkehr an, und zwar ab Kreuzung Südwall / Elisabethstraße und ab Kreuzung Hohe Straße / Hakenstraße. Der Pendelverkehr startet gegen acht Uhr und endet um 9.45 Uhr. Auch zurück kommen die Anwohner auf Wunsch per Bus. Wer sich im Ausweichquartier im Gymnasium aufhalten möchte, muss seinen Personalausweis mitbringen. Sitzend- oder Liegendtransporte können organisiert werden (siehe Hotline-Hinweis am Ende).
  5. Anwohner der Evakuierungszone können ab Samstag, 16. Februar, 18 Uhr bis am Sprengtag um 18 Uhr kostenlos das Parkhaus der Städtischen Kliniken an der Hohen Straße benutzen. Wer dies will, muss vorher über die Hotline (siehe Hinweis am Ende) Parkkarten anfordern. Diese werden auf der nächsten Infoveranstaltung am 6. Februar ausgegeben.
  6. Ab Samstag , 16. Februar, 20 Uhr gibt es ein absolutes Halte- und Parkverbot in bestimmten Straßen, welche auf den Infoblättern, die alle betroffenen Anwohner bekommen, ausgewiesen sind. Diese Zonen werden etwa eine Woche vorher ausgeschildert. Wer gegen das Parkverbot verstößt, wird abgeschleppt. Das Parkverbot wird aufgehoben, sobald die Sperrzone freigegeben ist, also spätestens gegen 14 Uhr.
  7. Außerdem gibt es Straßensperren in ebenfalls in den Infoblättern ausgewiesenen Straßen. Diese gelten ab dem Spreng-Sonntag, 6 Uhr. Die Sperrungen können nur nach außen passiert werden.

Die Sprenung an sich wird vermutlich nur einige Sekunden dauern. Planmäßig soll der Büroturm so gerade wie möglich, eventuell etwas schräg nach Süden oder Süd-Osten umkippen. Ein paar der umstehenden Gebäude, wie zum Beispiel das Wohnhaus auf der Hohen Straße gegenüber meiner Wohnung werden erst nach der Sprengung abgerissen. Sie dienen nämlich sozusagen als „Staubfänger“, was ich sehr nett finde. Das erspart mir Arbeit. 😀

Weitere Infos rund um die Sprengung gibt es unter der Hotline-Nummer 0231/5433-414, welche innerhalb der üblichen Geschäftszeiten besetzt ist. Die nächste Anwohner-Infoveranstaltung findet wie oben erwähnt am 6. Februar statt. Alle Anwohner, die dort informiert werden sollen, bekommen dazu noch Post.

Ich werde sehen, ob ich dazu Fotos machen kann. Denn es werden tausende Schaulustige aus ganz Deutschland erwartet und ich weiß nicht, ob ich dann noch einen guten Platz am Rande der Sperrzone bekomme. Außerdem will ich dafür nicht unbedingt ab 10 Uhr doof in der Kälte rumstehen, muss aber bis dann aus der Wohnung. Aber es wird sicherlich einiges im Internet und auch im Fernsehen zu sehen geben, falls mir das zu umständlich ist. Andererseits: Kann ich mir das entgehen lassen? 😉

8 Antworten to “Sprengung Büroturm des Volkswohl Bundes: Informationen für Anwohner”

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